Terracotta Roboter ©2005

Menschen und Maschinen (von Mirko Thomaschky 10.2005)

Bist du gerne eine Maschine ?

Maschinen sind Extensionen von Menschen.

Sie werden erdacht, um die Fähigkeiten von Menschen zu verstärken.

Es gibt Maschinen die in Kombination miteinander arbeiten und so den

Mensch um ein vielfaches ersetzen. Wo einst 1000 Menschen arbeiteten

Finden wir heute oft menschenleere Hallen.

Die komplexen Tätigkeiten der Maschinen werden von wenigen

Menschen bedient und kontrolliert.

Das ist aber noch nicht genug.

Wir arbeiten daran Maschinen zu schaffen die wir als Ebenbild akzeptieren

Können. Was vorher Gott vorbehalten war, das Schöpfen von Lebewesen,

möchten wir nun selbst tun. Wir wollen Kreaturen schaffen die leben.

Aber was ist Leben was kann Maschinenleben sein?

 

 

Begriffspaare

 

Geburt – Tot

Geschaffen – außer Betrieb

Krank – geheilt

Defekt – repariert

 

 

Liste der Eigenschaften

 

MENSCH MASCHINE

 

Träumen unermüdlich berechnend

Ärgern präzise

Lieben stark

Trauern geschwind, schnell

Freuen ohne Gefühl

Spielen ohne Witz

Zweifeln ohne Verstand

Launisch programmiert

Ängstlich obszön

 

 

 

 

Die finale Maschine der Menschenroboter

 

Später einmal werden wir Maschinen haben die menschlich wirken, und Menschen die wie Maschinen sind

In unseren Vorstellungen gibt es Roboter schon eine ganze Weile. Menschenroboter die immer bestrebt sind

Es uns gleich zu tun. So wie die von Isaak Asimov aufgestellten Gesetze der Robotik aus dem 1950 erschienenem

Roman “ I – Robot.“, indem erklärt wird was ein Roboter tun und lassen darf. Wir haben Technik entwickelt die

Sehr feinfühlig hoch komplexe Tätigkeiten ausführen kann, dabei unermüdlich ist und mit einer unmenschlichen

Kraft und Geschwindigkeit arbeitet. Computer ermöglichen uns diese Tätigkeiten zu Regeln und zu Steuern, sodaß

Wir schon jetzt von der Vielfältigkeit verblüfft werden und manchmal das Gefühl bekommen als würde die

Maschine selbstständig und eigensinnig Agieren und Reagieren, als hätte sie ein Bewusstsein. Aber der Roboter

Hat Vorgaben und strenge Richtlinien, als Maschine ist er hart und kalt, er lebt nicht, es lebt nicht, und es stirbt

Auch nicht. Es ist ein lebloses Ding bisher, nicht aus organischem Material, nicht aus dem Urschlamm gemacht

Wie der Mensch und das Tier in der Genesis von Moses beschrieben wird. Aus unzähligen Einzelteilen zusammen-

Gesetzt von anderen Maschinen um das zu tun was wir nicht mehr wollen und noch nie konnten. Das Wollen ist

Ihm fremd. Der Roboter kann nur das was wir wollen, und das macht er dann.

 

 

 

 

 

 

 

Die terracotta Roboter Armee

 

Gebrannte Erde, Der Urschlamm, die Erde

 

Die Erde aus der auch wir hervorgegangen sind. Ein Leben spendendes oder sogar ein lebendiges Material.

Formbar, zusammenfügenbar, modellierbar, homogen, erst weich dann hart, selig, heilig. Die Tonerde Ein unexaktes,

unpräzises, nicht funktionsfähiges und eintöniges Material, wird hier benutzt um eine Maschine einen Roboter

zu schaffen. Roboter und Tonerde, beides finden wir weit entfernt von einander. Wie entgegengesetzte Pole

stehen diese Dinge zueinander. Die modernste und kühnste Technik, das Neueste gegen das älteste von

Menschen bearbeitete Material. Die Tonerde gibt der Menschmaschine zurück was die Technik ihr

Genommen hat. Der Roboter erscheint menschlicher, selbst der rechte Winkel und scharfe Kanten halten

Nicht davon ab die Maschine als etwas natürliches und echtes anzuschauen. Seine Mimik, sei sie auch

Grimmig und feindselig scheint aus Gefühlen entstanden zu sein. Die Haltung zeigt Emotionen die aus dem

Rationalen Grund seiner Herstellung hervortreten. Die Menschmaschine versucht menschlicher zu werden

Das ist ihr ziel und ihre Aufgabe. Wollen umgekehrt Menschen zu Maschinen werden ? Ist das unser Ziel ?